Etude feminine
Das Brucknerhaus bietet vier Abende, die klingend ganz und gar im Zeichen der Weiblichkeit stehen.
„Etude F“ nannte die holländische Gitarristin Edith Leerkes ihr Programm, das neue Stücke aus ihrer Feder, die sie dem Alltag von Frauen widmet, zum Klingen bringt: Musik für eine Sologitarre, die von kurzen Texten über Frauen, Liebe, Besessenheit von Kilos und Rundungen umspielt werden. „Etude F“ ist das finale Konzert (27.11.), der gleichnamigen vierteiligen Reihe, die das Brucknerhaus im November ganz und gar im Zeichen der Weiblichkeit stehen lässt. Edith Leerkes folgt dabei einer Idee von Herman van Veen, unter dessen Regie das Programm entstand. Weltberühmt geworden ist sie durch Gitarrenbearbeitungen großer Meister. Heute arbeitet sie oft und gern mit van Veen zusammen und merkt an: „Das Schöne dabei ist, dass ich zwar seine Begleiterin bin, aber er ist auch mein Sänger.“
Eröffnet (06.11.) wird die Reihe mit den „Abendliedern“ der österreichischen Jazzsängerin Sabina Hank. „Lieder über das Auswandern, das Welterwandern in der Landschaft-Lieder über das Aus der Welt Wandern“, wie Michael Schottenberg über diese schreibt. Eingelassen hat sich Hank dabei, auf ausdrücklichen Wunsch ihres musikalischen Partners Willi Resetarits, auf Lyrik von Jura Soyfer. Dabei ist ein Reigen von Liedern entstanden, die an der Seele rühren: Musik gewordene Poesie, die auch Texte von H. C. Artmann zum Ausgangspunkt haben. Am zweiten Abend (13.11.), der in die Krypta der Karmeliten führt, nähert sich die Sopranistin Anna Maria Pammer, gegenwärtige „Artistin in Residence“ des Brucknerhauses, gemeinsam mit der Schauspielerin Anne Bennent der mittelalterlichen Mystikerin Hildegard von Bingen an. Diese mittelalterliche Zentralfigur befasste sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Unter dem Namen „Symphonie der Harmonie der himmlischen Erscheinungen“ ist eine Sammlung geistlicher Lieder der Hildegard von Bingen überliefert, die ihre visionäre Gedanken- und Bilderwelt zum Ausdruck bringt. Unterstützt werden Pammer und Bennent vom ensemble aurelia, das vom Linzer Blockflötisten Michael Oman angeführt wird. Am 19. November hat die Sopranistin Elisabeth von Magnus einen Liederabend zum Thema „Traum – Frau“ zusammengestellt. Von Magnus ist eine international wirksame Lied- und Oratoriensängerin, die gemeinsam mit ihrem Klavierpartner Jacob Bogaart Programme zu unterschiedlichsten Thematiken erarbeitet hat. Ihr „Traum – Frau“-Abend umfasst Lieder von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann bis hin zu Cole Porter.
Die vier Konzerte mit ihren unterschiedlichen Ausdrucksarten und Themen versprechen spannende Hörblicke aus allen Richtungen und Zeiten.
ETUDE F
Dienstag, 06.11.2007, 19.30 h, Brucknerhaus
„Abendlieder“
Dienstag, 13.11.2007, 19.30 h, Krypta der Karmeliten
„Hildegard von Bingen“
Montag, 19.11.2007, 19.30 h, Brucknerhaus
„Traum – Frau“
Dienstag, 27.11.2007, 19.30 h, Brucknerhaus
„Etude F“
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