05/09

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Im April fand an verschiedenen Veranstaltungsorten in Linz die dritte Ausgabe des Poesiefestivals „Für die Beweglichkeit“ statt. Mit dem Motto „Notizen, Ränder, Nomaden“ bewegte sich das Programm von Lesungen zu literaturwissenschaftlicher Auseinandersetzung, von Bildpoetik zu Neuer Musik.
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Am 9. Mai eröffnet das Festival der Regionen mit „Eine Brise“, einer flüchtigen Aktion, die für 111 RadfahrerInnen ausgeschrieben wurde. Die Festivaleröffnung überbrückt damit für zwei Minuten die Kluft zwischen elitärer Avantgardemusik und breiter Bevölkerung. Ein kleiner Querschnitt durch die partizipativen Ansätze innerhalb des Normalzustandes – als letzter Teil der spotsZ-Serie im Vorfeld des Festivals.
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Im April begab sich Julia Binter auf eine vierstündige Tour des Projektes „Rebellinnen“, das sich zum Ziel gesetzt hat, „Geschichte mit dem Omnibus zu erfahren“. Themen dieser Tour waren „Papiere, Arbeit, Aufenthalte“ und damit eine Spurensuche der Arbeitsmigration in Linz und seiner Peripherie, prall gefüllt mit Antirassismus- und Emanzipationsbestrebungen.
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Eine Szene in der Linzer Altstadt. Der gelbe Zug tuckert vorbei, im Off ist jemand beim Herum­hantieren zu hören. Plötzlich taucht eine Spraydose auf und sprüht das Kamerabild zu. Schau­platzwechsel in die Hafenhalle: Die verwandelt sich scheinbar in ein zweites Designcenter. Aber das geschieht nicht zur Stärkung der Wirtschaft. Linz soll im Mai mit Social Impact zum Widerstandsstandort werden.
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Fasten in der Steinwüste, freiwillig in die Psychiatrie und ein Lehrer, der ihn als einen jener Menschen beschreibt, „die Genies werden können oder verrückt“. Zurzeit verrückt Christoph Mayer den KunstRaum Goethestrasse xtd radikal in ein präzises Konglomerat reduzierter Räume. Diese können die Sicherheit stiftende Annahme, persönliche Entscheidungen seien autonom gefallen, nachhaltig gefährden.
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Von 06. bis 09. Mai erheben sich viele Stimmen beim Festival 4020: Das Festival widmet sich dem „Song“. Die folgende Annäherung an das Festivalthema und an das eineiige Zwillingspaar „Wort und Klang“ will ganz und gar als „Quodlibet“ zum Thema verstanden sein – Norbert Trawöger schreibt es.
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JungkritikerInnen schreiben über das Jugendtheaterfestival Zündstoff. Für spotsZ macht das Simone Altendorfer.
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Auch neben, unter und über dem Dach von „Kulturhauptstadt Linz09“ schlagen KünstlerInnen ihre Purzelbäume. Ganz ohne Nein und unbeleidigt, auf der Suche nach Schlupfwinkeln und Strategien, hierarchische und andere Ordnungen zerpflückend. Helga Schager und Veronika Merl, zwei von neun Frauen, die im April die Ausstellung „in_keinster_weise_nachhaltig_verortet“ eröffnet haben, im Gespräch mit Reinhard Winkler.
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Im Architekturforum eröffnet im Mai die Ausstellung „Hässliche Entlein – Architektur der 60er und 70er Jahre in Linz“. Dazu und als Abschluss der spotsZ-Serie zu einigen der 15 bereits vorgestellten hässlichen Entlein schreibt Lorenz Potocnik.
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Es gibt ein neues Bier zu entdecken. Ein vollmundiges. Ein kunstliebhabendes. Ein „kulinarisches“. Das Linzer Café zum Rothen Krebsen präsentiert in Coop mit der Stiftsbrauerei Schlägl und dem Institut für erweiterte Kunst stolz: Das Rothkrebschen Märzenbier. Gnadenloser Selbstversuch von Christian Wellmann.
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