02/07

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Die Linzer Gesprächsreihe „der öffentliche raum der stadt“ füllt eine große Lücke in der Linzer Städtebaudiskussion: Die Wichtigkeit dieser Auseinandersetzung für Linz wird aufgezeigt, die Komplexität von Stadtplanung heutzutage lebendig besprochen, alternative Strategien zum klassischen Städtebau vorgestellt. Eine Besprechung von Lorenz Potocnik.
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Videokunst in der TV-Abteilung von Saturn im Passage City Center Linz im Februar: Das Kunstprojekt fragmented reassembled von Gunda Wiesner (A), Barbara Musil (A) und Bernadette Ruis (A) stellt Videokunst im urbanen Raum aus. Videokunst im urbanen Raum, das ist ein Zugang, den KünstlerInnen schon länger kennen. Spannend wird die Sache jedoch, wenn mit einer Ausstellungskonzeption bekannte Kontexte aufgelöst werden.
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Das Salzamt sperrt zu und nix genaues weiß man noch nicht – so könnte man derzeit den Stand der Dinge rund um das Salzamt zusammenfassen. Es ist das Haus an der Oberen Donau­lände 15, in dem eine Handvoll bildender Künstler seit 2002 höchst eigeninitiativ Schutt weggeräumt haben, um es als Atelier, für Ausstellungen und Veranstaltungen nutzen zu können. Das zunehmend historisch bedeutsam gewordene Haus hat die Stadt Linz nunmehr im Vorjahr erworben, um es heuer um­fang­reich zu sanieren, und um es dann zu einem „offenen Haus“ für Kunst und Kultur zu machen.
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Vogelscheiße, überall Vogelscheiße. Die morschen Dielen sind regelrecht zugedeckt mit dem stinkenden Tierkot. Ein Taubenkadaver liegt in der Ecke. Das Gebälk und die Treppen knarren höchst bedenklich, hinzu kommt noch ein eisiger Wind. Trotzdem sollte man es wagen, hier hinaufzukommen: Denn die Aussicht ist großartig und die Luft auch nicht übel. Wir befinden uns im Turm der alten Sparkasse in Wels. Jenem Gebäude, das seit 2003 den Namen Medien Kultur Haus trägt und in dem Medienkunst und Medienkultur wirklich gelebt werden. Porträt und Analyse einer oberösterreichischen Institution.
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Drei Begegnungen mit konkreter?, experimenteller?, postmoderner? – verspielter! Dichtung. (Als notorischer Zweifler an solchen Begrifflichkeiten ist mir „verspielt“ doch am liebsten, aber damit erlaube ich mir etwas, ich weiß.) Ann Cotten, Michèle Mètail und Lukas Cejpek in der Maerz.
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Philip Glass läuft es laut diverser Quellenangaben zuwider, als „minimalistischer Komponist“ klassi­fiziert zu werden, es sei für seinen Stil bezeichnender, wenn man von „Musik mit repetitiven Strukturen“ spricht. Tatsächlich stellt die Arbeit von Glass vielmehr einen Bruch mit den Ursprün­gen der minimalistischen Avantgarde dar, als sie in ihrer Karg­heit, Atona­lität und Arhythmik zu bestätigen. Im Gegenzug sieht der Musiktheoretiker David Toop „Philip Glass, Steve Reich, John Adams und Michael Nyman als unterschiedlich hoch angesehene Kompo­nisten in einen neuen Mainstream eines Avantgarde-Populismus hineingeschlittert“, hm. Übrig bleibt die Frage: Was ist eigentlich „Mini­mal Music“? Anlässlich der Premiere von Philip Glass „Orphée“ am Linzer Landestheater und Glass’ Siebziger eine kleine Kartographisierung von Prota­gonisten und Ursprüngen der „Mini­mal Music“ der 60er und 70er Jahre in den USA; rechts dazu eine Besprechung von „Orphée“.
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Die begeisterte Rapperin und Poetry Slammerin Mieze Medusa veröffentlichte gemeinsam mit Tenderboy und DJ Smi im Sommer 2006 ihr erstes Album „Antarktis“ auf !records. Ein sehr kühles, reduziertes Album mit anspruchsvollen Lyrics rund um Politik und Alltag. Außerdem ist es der erste österreichische Longplayer mit einem female MC als Frontfrau. Die sprachverliebte Mieze macht auf ihren Poetry Slam Reisen auch hin-und-wieder Halt in Linz. Ein Gespräch mit Mieze Medusa.
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Der Künstler Vadim Fishkin zu Gast in der Vortragsreihe Die Launen der Zeichen an der Kunstuniversität Linz. Eine Nachbesprechung.
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„Demut“ heißt das abendfüllende Tanzstück von Monika Huemer, das am 2. Februar beim Heimspiel 07 im Linzer Posthof Premiere hat. Mit Monika Huemer werden Tanja Brandmayr, Ulrike Hager und Monika Pesendorfer tanzen, Alexander Jöchtl kreiert die Musik, die Kostüme kommen von Astrid Hofstetter. Ein befreundetes Künstlerinnengespräch.
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Gott, das ist „das hohe C der Romantik“, schreibt Brecht, Gott ist „ein böses, nabelloses Kind“, schreibt Robert Schneider, „God is a concept by which we measure our pain“, singt John Lennon. „Gott ist auch nur ein Mensch.“, meinen Harald Ehrengruber und Wilfried Weilandt. Wer zur Zeit gar keine oder eine nur undeutliche Gottesvorstellung hat (und darunter leidet), für den gibt es am 8. Februar im Liberty die Möglichkeit, sich mit Thomas Pohl zu trösten, der in dem neuesten Stück von Harald Ehrengruber und Wilfried Weilandt behauptet: „Ich bin Gott“. Ein Gespräch mit Harald Ehrengruber, Wilfried Weilandt und Thomas Pohl.
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