Editorial

Diesmal die letzte Nummer vor der Sommerpause – spotsZ nimmt sich nach dieser Mai-Ausgabe schon einen Monat vor der regulären Hitzepause frei. Wa­rum, das möge der interessierte Leser, die interessierte Leserin auf den Facebook-Seiten von spotsZ erkunden, bzw. in den nächsten Wochen dort mit­verfolgen.
Bevor es aber in die Pause geht, gibt es noch eine erkenntnisreiche Ausgabe im Mai. Sie startet mit zwei Beiträgen von Valie Djordjevic und Dominika Meindl, die sich dem Urheberrecht im Netz widmen. Valie Djordjevic war im April bei den von servus veranstalteten Netzkunstwochen LIWOLI als Vor­tragende zu Gast. Sie fasst die Schwierigkeiten der Urheberschaft an sich zusammen, die im Netz zweifelsohne eine Zuspitzung erfahren hat. Do­mi­ni­ka Meindl schreibt aus der Sicht einer „Blogflöte“ über das reale Ärgern, das auf das Selbstverständnis von scheinbar frei verfügbarer Information auch ganz schnell folgen kann.
Im Mai gibt’s im fast noch brandneuen Keplersalon einen Vortrag von Sabine B. Vogel, der sich Fragen und Entwicklungen von „Globalkunst“ stellt. Die spotsZ-Redaktion hat hier einige Fragen verfasst, die diesem Schlag­wort nach­spüren. Nicht ganz ironiefrei wurde dem Interview über die vernetzten Entwicklungen von Kunst ein Bild beigestellt, das – so war sich un­sere Re­daktion sicher – in Zukunft ein starkes Sujet der Kunst bilden wird: Die Aschewolke als Synonym für die Zerbrechlichkeit unserer vernetzten Ge­sellschaft. Allerdings, das könnte auch sein – wir waren uns hier doch nicht ganz einig –, könnte eben diese „Aschewolke“ auch ein Kandidat für das Unwort des Jahres 2010 sein. Who knows?
Was wir wissen: Zwei Künstler, die in dieser Nummer mit zwei aktuellen Arbeiten vorgestellt werden, nämlich Rainer Gamsjäger und Hannes Lang­eder, werden bei der Triennale im Juni dabei sein – die Triennale, die als Zu­sammenschluss von Landesgalerie, O.K und Lentos den Linzer Museen wei­terhin fleißig Publikumszuströme bescheren sollen. Tanja Brandmayr hat Hannes Langeder getroffen, um der geheimnisumwitterten Präsentation des Porsches namens Ferdinand im Mai im Lentos nachzuspüren. spotsZ-Autorin Karin M. Hofer hat Rainer Gamsjäger zum Gespräch getroffen, der im Rahmen der O.K-Residency im Rahmen von Crossing Europe auf dem Passage Parkdeck ausgestellt hat. Ebenso Crossing Europe ist der Beitrag von Florian Huber geschuldet, der sich dem Schwerpunkt „Arbeitswelten“ ein­verleibt hat.
Und last but not least startet spotsZ am Ende der Kultursaison mit einem Schwerpunkt zur Jugend: Kerstin Pell hat die Jugendtheaterpreisverleihung „Stella“ besucht und dort vor Ort Erwin Dorn zum Gespräch gebeten. San­dra Brandmayr war beim Verein ibuk, um deren lesekompetenzförderndes Projekt, das Lese-Mentoring, in spotsZ vorstellen zu können. Dann gibt’s noch als Review zwei Theaterabende, von den bewährten spotsZlern Wolf­gang Schmutz und Norbert Trawöger besprochen. Und natürlich auch noch bestens bewährt: Die letzte Seite, die regelmäßig von Unkraut und von der, nach eigener Aussage, endlich wieder in wirkliche Fernen vorgedrungenen Wiltrud Hackl vollgemacht wurden.  
Wir wünschen, leicht verfrüht, schöne warme Tage und den ganzen herzli­chen Rest, der vor einem temporären Abschied halt so gewünscht wird …

Die spotsZ-Redaktion
spotsz@servus.at

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05/10

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