Editorial
Liebe (treue) LeserInnen!
Wie ging’s weiter? Die gute oder die schlechte Nachricht zuerst?
Die GUTE: spotsZ kann zum jetzigen Zeitpunkt zu geschätzten 80 % garantieren, im Jahr 2007 beständig monatlich (Ausnahme Sommerpause) zu erscheinen.
Die SCHLECHTE: Die, die (uns unterstützen und haben) wollen, können nicht so gut, wie sie wollen. Die die könnten, wollen nicht so viel (uns unterstützen und haben), wie sie könnten.
Geben soll es ein derartiges Medium trotzdem. Hört man.
Zum Beispiel eine Wortmeldung von oberster Stelle von Linz 09: „Es ist ja die Frage, wie man nicht einer Meinung sein kann über die Qualität der Kulturberichterstattung in den hiesigen Tageszeitungen“. Aber, dann wieder: Linz 09 kann spotsZ nicht fördern, denn damit würde spotsZ gegenüber Linz 09 die „Unabhängigkeit genommen“ (???) – und andere gute Gründe. Man bleibt beim Wünschen halt gerne bei Bewährtem, demnach wäre es schön, wenn’s den Falter in Linz geben würde, mit einer Beilage, so wie in Graz. Schön wäre das schon, eh. Allein, der Falter scheint nicht zu können oder zu wollen – kollektives Seufzen.
Nichtsdestotrotz haben wir es geschafft, obige gute Nachricht mal zusammenzubasteln, so dass sie garantiefähig geworden ist.
Wie es – nicht so gefälligen – Zeitungen gehen kann und aus welchen Gründen sie entstanden sind, ist in dieser Nummer nachzulesen. Weiters ein ambitioniertes Projekt der KAPU, das für ein wenig Erhaltung der (lebendigen) Stadtgeschichte sorgen wird, nicht ganz im Sinne des Kultur-Erhaltungsbedürfnisses des Landes Oö., das sich in den nächsten Jahren partizipatorisch ausdiskutieren lassen möchte.
Theaternyx veranlasste uns indirekt zu einem Exkurs über Verschwörungstheorien, vor denen man zugegebenerweise manchesmal selber nicht gefeit ist, und die Lichtspiele Wels stellen als Beispiel gegen einheitliches Massenflimmern eine angenehme Alternative dar.
Durch den ersten Teil dieser spotsZ-Ausgabe haben wir einen lockeren roten Faden entlang dem Thema „Kritik“ gezogen. Nicht zuletzt deshalb, weil uns gegenüber auch das Bedürfnis geäußert wurde, vermehrt „Linie und Kritik“ zu formulieren. Was das im lokalen Linzer Zusammenhang – und jenseits von hauseigenen Programmzeitungen – genau bedeuten kann, weiß allerdings kaum jemand konkret zu beantworten (Ausnahme: Seufz, siehe oben). Deswegen werden wir, wie in dieser Ausgabe begonnen, die Frage der Kritik gelegentlich weitergeben – an unsere AutorInnen, an Institutionen, an InterviewpartnerInnen.
Weiteres ist dem nebenstehenden Inhaltsverzeichnis zu entnehmen, noch besser dem Lesen der Artikel selbst. Was uns freut, sind mittlerweile bei uns hängengebliebene AutorInnen in den Bereichen Musik, Literatur und Theater und die Kolumne „Aus der Ferne“. Unaufgeforderte Überraschungen an die Redaktion sind willkommen.
Bedanken möchten wir uns bei denjenigen, die uns – finanziell, ideell, sonstwie unterstützend – positives Feedback gegeben haben.
In diesem Sinne, mehr Gutes als Schlechtes, wir freuen uns auf die nächste Ausgabe.
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