Editorial

Editorial-LeserInnen können im November wieder gewinnen: Es gibt 3 x 2 Karten für das Linz09 Kasperltheater-Festival „Wo? Wenn nicht alle da!“. Nach einigen sehr bemerkenswerten und außergewöhnlichen künstlerischen Beiträgen beim Figurenfestival „Doppelgänger“ ist von der „schrägen, poeti­schen, anarchistischen und ursprünglich unmoralischen Seite“ des 09-Kas­perl­theaters einiges zu erwarten. Christoph Bochdansky leitet jedenfalls das Festival und hat verschiedene europäische Blickwinkel auf Kasperlfiguren ver­gangener und heutiger Tage über das Programm gelegt. Bleibt nur noch die Gewinnfrage – oder so etwas wie eine Gewinnfrage, die ebenso weitreichend wie anarchistisch gemeint ist: Was ist für Sie, werte LeserIn, momentan das dreisteste Kasperltheater? In Linz oder anderswo, aus Kultur oder In­nenpolitik, von Weltwirtschaft zu den intimsten Zonen des Privaten … Was ist die schrecklichste Realfarce und wer sind deren lustigste Protagonist­In­nen? Wenige Worte und eine kurze Begründung genügen, so schnell als mög­lich gesendet an spotsz@servus.at, und schon können Sie feine Kasperl­thea­ter­karten gewinnen! Die GewinnerInnen werden verständigt, die schrägsten oder härtesten Antworten sollen sich durchsetzen!

In spotsZ finden sie im November einen Kulturschwerpunkt aus Wels. Es schreiben Norbert Trawöger über das bestens etablierte zeitgenössische Mu­sik­festival „Unlimited“, das im Schlachthof stattfinden wird; sowie sich Nor­bert Buchschwendter und Roman Horak über ein mögliches Verschwinden der Jugendkultur unterhalten: Als Vorgeschmack auf „YOUKI 11 Inter­na­tio­na­les Jugend Medien Festival“, wo unter anderem Christiane Rösinger von den Lassie Singers mitdiskutieren wird, oder ein umfangreiches Veran­stal­tungs- und Wettbewerbsprogramm die taufrische Jugend zu künstlerischen Aktivitäten verlocken soll. Außerdem gibt es in Bezug auf Wels einen beina­he unvermeidlichen Rückblick auf eine Wahl, die besonders in Wels einen Erdrutsch in Richtung Rechts bedeutet hat. Hier gibt Peter Schernhuber Aus­kunft und Überblick über den politischen Protest, der sich binnen kürzester Zeit formiert hat. Im weiteren Sinn behandeln Wiltrud Hackl und der Co­mic das Thema „Stichwahl“, bzw. die Sicherheit, die jemand meint, der ein­mal gewusst hat, was er nicht meinen soll, während ein anderer ge­habt hat, was er wollte und dann ist das Auto verunglückt und einem selbst vielleicht eh schon das Hirn stehen geblieben vor lauter Diffusitäten im Land, die sich plötzlich und immer furchtbarer offenbaren.  

Sonst gibt einen Beitrag auf Kunst von Künstlerinnen mit Borderline-Merk­malen und damit auf eine Welt von innerer Bildhaftigkeit, die sich oftmals abgeschlossen zeigt. Tancred Hadwiger widmet sich hingegen einer Sub­jekt/ Objektbeziehung, die hochspeziell mit zeitgenössischer Musik, experimen­tel­lem Textschaffen, Installation und Zeichenperformance jongliert hat – er hat zur Beobachtung dieses Settings das Brucknerhaus besucht. Daniel Stei­ner legt seinen Fokus auf einen temporär genutzten Leerstand. Und Julia Bin­ter kommentiert das Filmschaffen des äußerst erfolgreichen österreichischen Dokumentarfilms. Last but not least sei noch auf den Autor­Innen­wett­bewerb hingewiesen, den der Kulturverein Musentempel in Kooperation mit dem Phönix veranstaltet … auch hierzu muss natürlich selbst erlesen werden.

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* spotsZ gibt’s seit Oktober 2006 als monatlich erscheinendes Printmedium für „Kunst, Kultur, Szene und Linz“. Alle bisherigen Ausgaben sind nachzulesen unter www.servus.at/spotsz

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