Editorial
spotsZ steht im April ganz im Zeichen von Festivals und der vielseitigen Ausgestaltung von bildender Kunst. Zu Beginn werden dementsprechend zwei Ansätze von Kunst vorgestellt, die beide einen avantgardistischen Ansatz verfolgen, aber naturgemäß, könnte man sagen, verschiedenen Festivals zugeordnet, verschiedene Ausprägungen annehmen: Zum einen berichtet Florian Huber über die Ausstellung „Georg Jappe“, die im Rahmen des Poesie-Festivals „Für die Beweglichkeit“ gezeigt wird und das als avantgardistisches Werk als „vielstimmiger Kommunikationsprozess Spuren in der Umgebung hinterlässt“. Zum anderen berichtet Tanja Brandmayr vom „Pilotprojekt Auwiesen“, das als unterschwellig angelegte Kunst vor allem Wahrnehmung und Kommunikationsprozesse fördern soll – und ein Kunstverständnis, das bereits in den 70er Jahren Kunst als Teil des alltäglichen Lebens verstanden werden wollte. Ganz diesen avantgardistischen Formen des Unspektakulären entgegen gesetzt widmet sich Maren Richter (mr) einer Besprechung der Ausstellung „Biennale Cuvée“, die sich als „Weltauswahl der Gegenwartskunst“ zwar sicherlich selbst ironisiert, andererseits doch mit den internationalen, vorwiegend asiatischen Biennalen beschäftigt, die „Gradmesser, Trendsetter und Bühne sowohl für aufstrebende KünstlerInnen als auch für etablierte Positionen“ sind.
Auch als Festivalbeitrag in spotsZ findet sich Crossing Europe mit einem Beitrag über die „Nachtsicht“, eine Schiene, die Markus Keuschnigg als (Horror)Genrefilmreihe innerhalb des Festivals etabliert hat. Anlass für dieses Interview war die interessante Absicht, ein „Eintauchen in unterschiedliche Angstgesichter des europäischen Films zu ermöglichen“. Interessant deshalb, zumal über diesen Ansatz vielleicht auch Aufschlussreiches und Andersartiges über Europa und Identität zu erfahren ist, das ja speziell im Kulturhauptstadtjahr beständiges, beinahe schon angstmachendes Thema in der Stadt ist. Und, an dieser Stelle: Editorial-LeserInnen können gewinnen – nämlich zwei Festivalpässe zu Crossing Europe. Die Frage, die es zu beantworten gilt: Wie heißt das zuletzt abgesagte Linz09-Großprojekt? Die richtige Antwort bitte an spotsz@servus.at – mit ein bisschen Glück gehören Sie zu den GewinnerInnen und werden bis zum 10. April von der Redaktion verständigt.
Der „Rest“ in spotsZ besteht aus Veranstaltungsbesprechungen von Linz bis Wels, von Musik bis Theater, von Partizipation bis Bühne. Besonders hervorgehoben sei hier die Veranstaltungsreihe „what you really need“ des Medienkulturhauses Wels, das sich noch mehrere Wochen spartenübergreifend Themen zwischen Kunst und Leben widmen wird – Norbert Trawöger schreibt dazu. Weiters hervorgehoben sei ein Beitrag über den neuen Veranstaltungsort „Stadtkeller“, der weder fortgehfreudigen LinzerInnen noch kulturinteressierten Menschen mit Internetanschluss entgangen sein kann – Wiltrud Hackl berichtet über einen Ort, der wie aus dem Nichts jede Woche mehrere Veranstaltungsankündigungen aus verschiedensten Interessenszonen per Mail ins Haus schickt.
Schönen April wünscht die spotsZ Redaktion
spotsz@servus.at
* spotsZ gibt’s seit Oktober 2006 als monatlich erscheinendes Printmedium für „Kunst, Kultur, Szene und Linz“. Alle bisherigen Ausgaben sind nachzulesen unter www.servus.at/spotsz
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