Editorial
spotsZ beginnt im Februar einen Linz09 Rückblick in bester Reflexions-Absicht. Ein Rückblick, der sich nicht auf ein „bashing“ jedweder Art reduzieren soll, sondern im Gegenteil bemüht ist, Konfliktlinien zu zeichnen, die möglicherweise symptomatisch zwischen den Ideenwelten der KulturprotagonistInnen und deren Managern stehen – weil sie vermutlich auch in Zukunft in einem Verhältnis des großen „versus“ stehen werden: Sich verändernde Kulturbegriffe, Kunstansinnen, Kunst- und Kulturproduktion, Kulturvermittlung, Marketingstrategien, Einspeisungs-Kulturindustrien. Absehbar scheint eine große Unverhältnismäßigkeit und ein gegenseitiges Unverständnis, was Markt, Vermarktung, Identitäten und Sinnhaftigkeit anbelangt. Eine Idee davon möge der/die LeserIn bekommen, wenn er oder sie die Beiträge zur Kulturhauptstadt-Reflexion liest, die relativ unkommentiert zu Beginn der Reihe Linz09-Reflexion stehen sollen – und in der nächsten Ausgabe weitergeführt werden. Dazu aber mehr im nebenstehendem Artikel.
Was viel wichtiger ist: Jede persönliche Karriere, und sei sie noch so abgedreht, supererfolgreich, verblendet und/oder opportunistisch – oder das genaue Gegenteil davon –, endet in der großen Demütigung des Todes. „Tod für alle“ betrifft jede und jeden ohne Ausnahme. Und in Anbetracht dessen wollen wir hier anmerken: Als Eugenie Kain zu Beginn des Jahres gestorben ist, haben sich Menschen von ihr verabschiedet, die sie aufgrund eines Engagements geschätzt haben, das schlichtweg auf andere Menschen und deren Verhältnisse gerichtet war, grundsätzlich vorbehaltlos und nicht im herkömmlichen Sinn wertend. Wir möchten hier auf einen Nachruf verweisen, der im befreundeten Medium der Versorgerin im März erscheinen wird.
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