Editorial
Die schmale Septemberausgabe von spotsZ beginnt mit einem Beitrag über ein Projekt, das im September und Oktober im öffentlichen Raum als Kunstprojekt zwischen Literatur und Sound im Äther schweben wird: radiospotting wurde, ganz ungewöhnlich in diesem Jahr, ohne Kulturhauptstadt oder anderen diesbezüglich besonders identitätsbildenden Überbau von zwei Personen als freies Kulturprojekt initiiert und abgewickelt – Grund genug, um zum Herbstsaisonstart hier genauer nachzufragen.
Verkleidung, Entmummung und schneller Tod: Drei unterschiedliche Beiträge hat die spotsZ-Redaktion zum Stichwort Vermummung beauftragt und erhalten – von Dominika Meindl, die, selbst maskiert, eine Kunstaktion des Kranken Hasen begleitet hat; von Kolumnistin Wiltrud Hackl, die in Richtung öffentliche Sicherheit und Entmummung denkt; und den Comiclern von Unkraut, die Verbindungslinien zwischen Supermarkt und plötzlichem Tod herzustellen vermögen … als Anklang auf reale Geschehnisse, die allzu schnell in Vergessenheit geraten. Und als allgemeine Fragenstellung, die Irritation, Normierung, Kriminalisierung, die öffentliche Sphäre – und letztlich vor allem zu Wahlkampfzeiten eine „innere Sicherheit“ thematisiert, die sehr fragwürdig ist. Aber wer weiß das nicht?
Wir wünschen Lese- und Informationsvergnügen! Die spotsZ Redaktion
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* spotsZ gibt’s seit Oktober 2006 als monatlich erscheinendes Printmedium für „Kunst, Kultur, Szene und Linz“. Alle bisherigen Ausgaben sind nachzulesen unter www.servus.at/spotsz
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